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Räuberpistole

Kriminalgedichte

Erschienen am 15.11.2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783848203598
Sprache: Deutsch
Umfang: 108
Format (T/L/B): 0.0 x 19.0 x 12.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Wer lediglich auf dem Papier tötet, wird im wirklichen Leben wohl wesentlich seltener in die Verlegenheit kommen, einen Mord begehen zu wollen, was natürlich nur meine eigene Theorie ist. Darüber hinaus habe ich beileibe feststellen dürfen, dass es in zweierlei Hinsicht guttut, sich das Böse von den Knochen zu schreiben, denn man ist nach dem Tun und nach der Tat herzlich weniger blutdurstig und angriffslustig als vorher, und man hat zuhause nicht die elende Sauerei mit dem ganzen Blut oder möglicherweise erheblich Schlimmerem. Ja, und auf die Frage hin, ob vielleicht doch gewisse ungute Gene dabei im Spiel sind, kann ich nur antworten, dass ich nicht weiß, ob der Mensch von Natur aus gut oder böse ist. Für mich steht jedenfalls fest, dass im Schatten eines vermeintlich guten Menschen immer auch ein Scheusal kauert. Zwar können wir es nicht an die Leine legen, aber zumindest einen desperaten Versuch unternehmen, mit unseren Dämonen in halbwegs friedlicher Koexistenz zu leben. Nun dreht es sich hier nicht ausschließlich um Lyrik mit Tötungsabsicht oder um ein archaisches Hauen und Stechen zwischen Gut und Böse, hier promenieren Leserin und Leser durch die Flure einer ganz gewöhnlichen Haftanstalt, spähen hoffentlich neugierig von einem Ufer des Verbrechens zum anderen hin und lassen sich bei passender Gelegenheit die eiskalte Laufmündung eines Revolvers an die Schläfe halten oder gar eine hanebüchene Räuberpistole vor die Nase setzen. Und letztendlich geht es hier schlicht und einfach um das uraltbewährte Mittel, einem allzu übellaunigen Sturmabend mit angemessener Gegenwehr zu begegnen.

Autorenportrait

Pelle Lotterby wurde über einen Monat zu früh im Dezember 1970 in Bremen geboren. Nach einer fröhlichen Kindheit und einer weitestgehend unauffälligen Jugend fiel er sowohl dem Lotterleben als auch den schönen Künsten anheim. Er studierte Germanistik, tatsächlich mit Abschluss, und verdingte sich im Anschluss daran als Buchhandelsgehilfe in einer bekannten Ladenkette. Um die Pfade seiner Eskapaden endgültig zu verlassen und angespornt durch Lust, Liebe und den schnöden Mammon, zog er hals über Nacht nach München und ließ sein altes Dasein fast vollständig hinter sich zurück. Dort holte er eine bodenständige Ausbildung zum Verlagskaufmann nach, wurzelte anschließend im öffentlichen Dienst und verkauft seitdem, leidlich zufrieden, seine Arbeitskraft. In seiner Freizeit schreibt er Bücher, treibt viel Sport und sich selbst recht häufig in der freien Natur und im Unterholz des Lebens herum. Inständig und stets ist er darum bemüht, seine zuweilen ordentlich verknäuelte Existenz zu entwirren und nachhaltig etwas glatter und schlichter zu gestalten. Er lebt überaus überschaubar und manchmal sogar beschaulich im klopfenden Herzen der bayerischen Landeshauptstadt.

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