Die Ästhetik des Schönen und Erhabenen
Friedrich Schiller und Uwe Johnson, Johnson-Studien 12, V&R unipress, Johnson-St
Hanuschek, Sven / Helbig u a, Holger
Erschienen am
01.10.2014
Beschreibung
Welche Wirkung hat Friedrich Schillers Ästhetik des Schönen und Erhabenen auf das Werk Uwe Johnsons? Die Spannung zwischen der Versöhnungssehnsucht des Schönen und der Verlusterfahrung des Erhabenen liegt Johnsons Romanen strukturgebend zugrunde. So konfrontiert Johnson einerseits seine Protagonisten mit geschichtlichen und persönlichen Erfahrungen der Zerrissenheit und der Entfremdung, des Verlusts und der Ohnmacht. Eine Haltung der erhabenen Seelenstärke erweist sich dabei als Strategie der Lebensbewältigung. In dialektischer Wechselwirkung damit steht andererseits die uneinlösbare Sehnsucht nach Harmonie, Versöhnung und spielerischem Einklang mit der Welt.
Autorenportrait
Dr. Hannah Dingeldein ist seit 2009 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Neuere Germanistik an der Universität Mannheim.