Beschreibung
Diese Arbeit handelt von experimentellen Untersuchungen in einer Versuchsanlage für die Vergasung kohlenstoffhaltiger Energieträger nach dem HTW-Verfahren. Mit einer entsprechenden Aufbereitung der Einsatzstoffe eignet sich das Verfahren für eine Vielzahl fester kohlenstoffhaltiger Energieträger wie z.B. Braunkohle, nicht bis mäßig backenden Steinkohlen, Biomasse (insb. Holz, Torf), Kunststoff, getrocknetem Klärschlamm sowie aufbereitetem Hausmüll. In Abhängigkeit der Eigenschaften des Einsatzstoffes beträgt die thermische Leistung des Vergasers 0,5 MWth. Nach erfolgter Aufbereitung des Produktgases (Entstaubung, Gaswäsche, Synthesegaskonditionierung) kann es als Ausgansstoff für chemische Synthesen, insbesondre von Methanol, Fischer-Tropsch-Kraftstoffen oder Ammoniak dienen. Zudem kann es als Brenngas für die Produktion von Wasserstoff, synthetischem Erdgas, als reduktionsgas in der Stahlherstellung sowie für die umweltfreundliche Stromproduktion IGGC-Kraftwerke eingesetzt werden. Durch den im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken höheren thermischen Netto-Wirkungsgrad bietet letztere Anwendung die Möglichkeit die spezifischen CO2-Emissionen in der Energieerzeugung um 25 bis 30 % zu reduzieren. Mit dem IGCC-CCS-Prozess lassen sich die Emissionen sogar um bis zu 90 % senken. Hierdurch könnte die IGCC-Technologie dazu beitragen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen, nämlich die Freisetzung von CO2 bei der Verbrennung fossiler Energieträger zu begrenzen, und somit einer globalen Klimaerwärmung entgegenzuwirken.