Land-Berichte. Beiträge zu ländlichen und regionalen Lebenswelten
Jahrgang XXII, Heft 2/2019
Vonderach, Gerd / Bohler, Karl Friedrich / Sterbling, Anton
Erschienen am
13.06.2019
Beschreibung
Die Zeitschrift Land-Berichte dient der sozialwissenschaftlichen Bildung in einem fächerübergreifenden Verständnis. Eine besondere Aufmerksamkeit finden dabei Themen und Problemstellungen regionaler und ländlicher Lebenswelten; darauf soll der seit diesem Heft geänderte Untertitel unserer Zeitschrift hinweisen. Die Herausgeber wollen mit einer Vielfalt von Beiträgen unterschiedlich orientierter Autoren insbesondere in diesem Umfeld Phänomene des gesellschaftlichen und kulturellen Wandels aus unterschiedlichen Perspektiven darstellen und diskutieren. Die Erinnerung an wichtige Werke der ländlichen Sozialforschung wird mit dem Beitrag von Karl Friedrich Bohler über die Studie des Agrarsoziologen Ulrich Planck zum sozialen Wandel des bäuerlichen Familienbetriebs Anfang der 1960er Jahre fortgesetzt. Die von Peter Bussler betriebene Aufsatzreihe zu den historischen Lebenswelten im nördlichen Elbe-Weser-Gebiet wird mit einem Beitrag fortgesetzt, der einen recht ausführlichen Abriss der ungewöhnlichen Entwicklung der kleinen Insel Neuwerk beinhaltet, die der Autor zu Recht als Kleinod im Wattenmeer bezeichnet; die Fortsetzung dieses Beitrags erscheint im folgenden Land-Berichte-Heft. Auch weitere Beiträge haben einen historischen Hintergrund. Die Leiterin des Overbeck-Museums vergleicht Moorbilder des Worpsweder Malers mit neueren Aufnahmen des Fotografen Jost Wischnewski von der Torfabbaulandschaft. Gerd Hage berichtet von seinem ehrenamtlichen Engagement für eine bedeutsame historische Windmühle in der kleinen Stadt Kalkar, verbunden mit der Ausbildung zum Freiwilligen Müller. Und Joachim Kuropka analysiert den frühen NS-Erfolg im früheren Freistaat Oldenburg, allerdings ganz im Unterschied zum katholisch geprägten Südoldenburg. Ein aktuelles Thema der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung greift Franz Kromka in kritisch-pointierter Weise auf, nämlich die Verabsolutierung utopischer umweltpolitischer Zielvorstellungen. Und schließlich werden wieder einige Aufmerksamkeit verdienende Buchveröffentlichungen vorgestellt.