Beschreibung
Im Rahmen des Projekts RecyclingNet wurden Werkzeuge zur Einrichtung, Steuerung und Bewertung von Recycling-Kooperationen für Produktionsabfälle technischer Kunststoffe entwickelt. Zur Schaffung von Kooperationsgrundlagen wurden die Methode der Stoffstromanalyse für eine quantitative und qualitative Bewertung von Abfallströmen erweitert, ein Katalog potentieller Anwendungen von Rezyklaten erstellt sowie ein Web-Datenbank-Demonstrator für das Finden geeigneter Kooperationspartner entwickelt. Darauf aufbauend erfolgte eine kontextspezifische Anpassung der vier Phasen des CPFR-Prozesses (Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment). Entsprechend der ersten Phasen Strategie und Planung wurden potentielle Kooperationsziele und -strategien entwickelt, die entsprechenden Wertketten analysiert und ein Entscheidungsschema für die Rollenverteilung innerhalb der Kooperation aufgezeigt. In Phase 2 Angebot- und Nachfragemanagement wurden ein Leitfaden für die integrierte Planung von Angebot und Nachfrage erstellt und Handlungsoptionen bei Prognoseabweichungen entwickelt. In Phase 3 Durchführung wurden ein Leitfaden zur Erschließung neuer Materialströme, Abrechnungsprozesse und ein Berichtswesen erarbeitet. In Phase 4 Analyse und Verbesserung wurden ein Kooperations-Kennzahlensystem und ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess eingeführt. Damit sind Kunststoffverarbeiter in der Lage, Kooperationen für das Recycling von Produktionsabfällen zu bilden. Dadurch können sie bisher entsorgte Abfälle einer Aufbereitung für hochwertige Anwendungen zuführen und somit Einkaufskosten sparen oder zusätzliche Erlöse erzielen. Dies führt zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und dient dem Ziel einer Kreislaufführung von Kunststoffen im Sinne einer Circular Economy.