Beschreibung
Schon Israel hat auf seinem Weg durch die Wüste vom Brot des Lebens gegessen und im Heiligen Land auf seine Befreiung das Weinglas erhoben. Auch Jesus hat beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern eher an das Leben als an den Tod gedacht; für ihn stand das Mahl, das gemeinsame Essen im Mittelpunkt - nicht ein Sühneopfer. Entsprechend haben sich in der Frühzeit des Christentums Menschen zu Mahlfeiern getroffen, in denen sie die Gegenwart des Auferstandenen als real erfuhren. Diese Feiern hatten unterschiedliche Formen und waren doch in Einheit verbunden. Ein Blick in die Bibel zeigt: Über Frauen, Amt und Ökumene muss bei der Eucharistie heute neu nachgedacht werden. Die biblischen Wurzeln eröffnen neue Wege zur Einheit der Kirche.
Autorenportrait
DR. ANSGAR WUCHERPFENNIG SJ ist seit 2008 Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main; 2014-2020 war er Rektor der Hochschule. Er engagiert sich u. a. für eine neue Sexualmoral und für Gewaltenteilung in der Kirche, für die Freiwilligkeit des Zölibats sowie für die Zulassung von Frauen zum Priesteramt.