Beschreibung
Die kommentierte Neuveröffentlichung von Hitlers 'Mein Kampf' ist in der Lage, die Gesellschaft zu spalten. Die einen sehen durch die Ausgabe eine Chance auf eine historische Aufarbeitung, für die anderen könnte eine leidvolle Erinnerung an den Holocaust entstehen. Darf man eine kritische Edition von Hitlers 'Mein Kampf' veröffentlichen und damit die Gefühle und Empfindungen der Holocaust-Opfer verletzen bzw. der Nichtbeachtung zuführen? Dafür spricht natürlich zuallererst das wissenschaftliche Interesse des Historikers, die eigene Geschichte angemessen aufzuarbeiten und der Demokratie einen wertvollen Dienst zu erweisen, die Lügen bzw. Halbwahrheiten Hitlers noch einmal in wissenschaftlicher Art und Weise zu demonstrieren, den Opfern Genugtuung zu verschaffen und momentanen rechtspopulistischen bzw. rechtsradikalen Strömungen in der Gesellschaft den Boden zu entziehen. Die Darstellung soll zugleich deutlich machen, dass das Projekt des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) ethisch unter Abwägung aller Vor- und Nachteile gerechtfertigt und der entsprechenden Wertschätzung würdig ist.
Autorenportrait
Joachim Seeger, geb. 1959, ist promovierter Theologe und promovierter Historiker, Diplom-Theologe, Diplom-Pädagoge und Lehrer für die Sek. II und I in den Fächern Katholische Religion, Geschichte, Pädagogik, Deutsch, Philosophie, Sozialwissenschaften, Praktische Philosophie und Psychologie. Zur Zeit absolviert er noch eine Fortbildung für das Unterrichtsfach Literatur. Außerdem hat er an der Westfälischen Wilhelms-Universität einen Weiterbildungsstudiengang in Angewandter Ethik abgeschlossen und einen weiteren akademischen Grad eines »Master of Advanced Studies in Applied Ethics« (MAE) erworben. Er arbeitet als Lehrer am Berufskolleg West der Stadt Essen und hat bereits zahlreiche Publikationen zu unterschiedlichen Themen veröffentlicht.