Beschreibung
Das Automobildesign gehört zu den wenig bearbeiteten Feldern innerhalb der Designgeschichte und der Designtheorie. Das ist umso eklatanter, als die Prozesse der modernen industrialisierten Gestaltung innerhalb des Automobildesign zuerst entwickelt und perfektioniert werden. Damit nehmen sie ein Designverständnis vorweg, das erst gegen Ende der 1960er Jahre in der Theorie und Kritik des Industrial Design Platz greift. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie sich das Automobildesign gebildet und entwickelt hat und inwiefern das Automobildesign im Besonderen die Fragestellung nach der Formgebung von Funktionalität verändert hat. Am Automobildesign wird evident, wie sich ein historischer, auf mechanische Funktionalität und Nützlichkeit beschränkter Funktionalitätsbegriff zu einem auf sozialen differenzierenden Faktoren basierenden Funktionalitätsbegriff wandelt. Dieser sowohl von der Semiotik wie von der modernen Soziologie beschriebenen Umdeutung, verbunden mit der damit einhergehenden Gestaltungspraxis widmet sich die Untersuchung, begleitet von Fragen nach der Herkunft der konkurrierenden Gestaltungskonzepte des Styling und des heroischen Design.
Autorenportrait
Studium Germanistik und Kunsterziehung an derUniversität Mainz, danach als Art Director und Texter in derWerbung. 1989-1995 Lehrauftrag für Semiotik und Warenästhetik ander Universität Mainz. Promotion zum Dr. phil. an der UniversitätDuisburg-Essen am Fachbereich Kunst und Design. Autor,Hochschullehrer und Agenturinhaber.