Beschreibung
Die Simmel-Cassirer-Kontroverse behandelt den grundlegenden technikphilosophischen Gegensatz zwischen Kulturpessimismus und Kulturoptimismus. Diesen virtuellen Dialog beider Denker arbeitet Oliver Honer neu auf und entwickelt in einem aufsteigenden Reflexionsgang die Simmel'sche Rede von der 'kulturellen Logik der Objekte' zum Begriff. Damit modelliert er das Verhältnis agierender Individuen zu ihren jeweiligen Möglichkeitsräumen und zeigt deren prekären Subjektstatus in diesen Räumen auf. Die dabei freigelegten Verhältnisse eröffnen angesichts technisch induzierter Eigenlogiken neue Wege einer dialektischen Kulturkritik.
Autorenportrait
Oliver Honer, geb. 1986, arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter in mehreren Projekten zu un- und antidemokratischen Haltungen an der Hochschule Esslingen. Dort untersuchte er die Rolle von Onlinemedien in der Involvierung bzw. Distanzierung von entsprechenden Haltungs- und Sozialkontexten. Er promovierte im Rahmen des Graduiertenkollegs »Topologie der Technik« an der Technischen Universität Darmstadt.