Beschreibung
Wie verändert sich die Beziehung von Gesellschaften zu ihrer natürlichen Umgebung über die Zeit? Wie werden natürliche Systeme 'in Wert' gesetzt? Und welchen Einfluss hat das auf die von uns so bezeichnete 'Natur'? Am Beispiel eines Korkeichenwaldes in Marokko geht Juliane Schumacher diesen Fragen nach. Unter Bezugnahme auf Ansätze der Politischen Ökologie, der Science and Technology Studies und Foucaults Gouvernementalitätsanalyse zeigt sie, wie sich seit der Kolonialzeit die Bewirtschaftung des Waldes verändert hat. Dabei wird deutlich, wie Programme zur Integration der Wälder in globale Finanz- und Kohlenstoffmärkte zu neuen, experimentellen Formen der 'Regierung des Waldes' führen.
Autorenportrait
Juliane Schumacher ist Mitglied der Arbeitsgruppe 'Environment and Justice' am Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO) in Berlin. Sie forscht zu Fragen von 'Natur' und zu den politischen Ökologien und Ökonomien des Klimawandels, mit einem Schwerpunkt auf Nord- und Westafrika.