Beschreibung
Der Schweizer Trotzkismus in der Nachkriegszeit bestand aus kleinen, aber beständigen politischen Gruppierungen. Diese schafften es trotz ihrer geringen Größe und entgegen dem antikommunistischen Klima der geistigen Landesverteidigung, für sie zentrale Themen in breiteren gesellschaftlichen Kreisen ins Gespräch zu bringen. So etwa den Widerstand gegen die atomare Bewaffnung der Schweizer Armee, die Solidarität mit der algerischen Bevölkerung während des Algerienkrieges oder Forderungen nach einem allgemeingültigen Mindestlohn. Lucas Federer untersucht das Wirken und die politischen Konzeptionen dieser einzigartigen Strömung der Arbeiter*innenbewegung und fragt nach ihrem Einfluss auf die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Schweiz im Kalten Krieg.
Autorenportrait
Lucas Federer, geb. 1990, studierte Geschichte und Soziologie an der Universität Zürich und verfasste die vorliegenden Arbeit zur Geschichte des Schweizer Trotzkismus in der Nachkriegszeit als Dissertation. Weiter forscht er zu sozialen Bewegungen im Kalten Krieg und der Geschichte des Schweizer Staatsschutzes sowie zur Einbindung audiovisueller Quellen in die historische Arbeit.