Beschreibung
Die Frau als passives Gefäß und das Gebären als mechanischer Prozess, der sich von außen steuern lässt - das sind zentrale metaphorische Umschreibungen, die das Denken und Handeln rund um die Geburt stark geprägt haben. Sarah Eckardt fragt nun, wie sich Gebärende selbst positionieren und wie sie gegenwärtig diskursiv konstituiert und adressiert werden. In einer Verschränkung der Analyse des dispositiven Feldes der Geburt und qualitativer Interviews zeigt sich ein differenziertes Bild von Gebärenden als aktive Subjekte, die sich zwischen Eigenwilligkeit und Machtlosigkeit in den hegemonialen bio-medizinischen Macht-Wissens-Komplexen der Geburtshilfe bewegen.
Autorenportrait
Sarah Eckardt (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für empirische Sozialforschung in Erfurt. Die Soziologin promovierte innerhalb des Promotionskollegs 'Familie im Wandel. Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung' der FernUniversität Hagen. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung, Medizin- und Gesundheitssoziologie und Methoden qualitativer Sozialforschung.