Europas Außengrenzen
Interrelationen von Raum, Geschlecht und »Rasse«
Gradinari, Irina / Li, Yumin / Naumann, Myriam
Erschienen am
11.03.2021, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Europas Außengrenzen sind tödlich. Ausgehend von dieser Gegenwartsdiagnose untersuchen die Beiträger_innen des Bandes Zusammenhänge von topographischen und symbolischen Grenzziehungsprozessen Europas in der Frühen Neuzeit, der Moderne und der Gegenwart. Der weite historische Bogen zeigt auf, dass die Konstruktion 'Europa' auf eine wechselhafte Geschichte zurückblickt, in der die Fragen unserer Gegenwart (Was ist Europa? Wer gehört dazu?) schon immer verhandelt wurden. Grenzen sind dabei nicht nur physische Grenzen, sondern auch Formen visueller Bedeutungsproduktion und diskursive Praktiken. In dieser Perspektive rücken symbolische Grenzziehungen, etwa entlang der Differenzkategorien Rasse und Geschlecht, in den Blick.
Autorenportrait
Irina Gradinari (Jun.-Prof. Dr.) lehrt Gender Studies am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft der FernUniversität in Hagen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Geschlechterforschung, der Wechselbezug von Genre und Gender, Genre Studies, Erinnerungstheorien und -kulturen, feministische Filmtheorien, Komparatistik, Ästhetik und Politik sowie Kriegsfilme. Yumin Li ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin (HU) und Mitglied am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (HU). Grundlage ihrer aktuellen Forschung ist die Inszenierung und Wahrnehmung der amerikanisch-chinesischen Schauspielerin Anna May Wong in Europa, den USA und China. Myriam Naumann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Die Kulturwissenschaftlerin promovierte an der HU mit einer Arbeit zur Figuration von Subjekten in Stasi-Akten nach 1989.