Beschreibung
Globale Gesundheitsprogramme bauen in zunehmendem Maße auf dem Einsatz von Test- und Prüfverfahren auf. Zentrales Ziel dabei ist es, globale ebenso wie regionale Verbreitungen von Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria nicht nur abzubilden, sondern auch als Grundlage für weitere Interventionen zu nutzen. René Umlaufs Technikethnografie zeigt, dass evidenz-basierte Gesundheitstechnologien auf spezifischen Vorannahmen bezüglich der Feststellbarkeit von Krankheiten als auch der Veränderbarkeit von Behandlungsroutinen aufbauen. Am Beispiel der medizinischen Grundversorgung Ugandas analysiert er die Konsequenzen und organisationalen Effekte von Malariaschnelltests.
Autorenportrait
René Umlauf (Dr. phil.), geb. 1980, wechselte nach seiner Promotion an der Universität Bayreuth als Postdoc zur Forschungsgruppe Law, Organisation, Science & Technology (LOST) an die Martin-Luther-Universität Halle. Seine Forschungsinteressen sind Wissenschafts- und Technikstudien, Organisationssoziologie, Soziologie des Testens und Medizinethnologie.