Beschreibung
Die Soziale Arbeit verdankt ihre Entstehung der Entdeckung dessen, was im 19. Jahrhundert mit dem Wort 'Gesellschaft' auf den Begriff gebracht wurde. Gesellschaftsbeschreibungen gehören daher zu den zentralen, mehr oder minder offengelegten Reflexionsflächen, anhand derer sich Soziale Arbeit als professionelle und disziplinäre gesellschaftliche Instanz verortet. Doch was zeichnet die Gesellschaft der Sozialen Arbeit aus? Welche Transformationen durchlaufen gesellschaftstheoretische Entwürfe aus dem Blickwinkel der Sozialen Arbeit? Die Beiträge des Bandes thematisieren diese Fragen anhand der Rezeption einschlägiger sowie aktueller sozial- und kulturwissenschaftlicher Theorien in der Sozialen Arbeit. Sie zeichnen dabei 'Gesellschaftsbilder' nach, die Aufschluss geben über das Besondere des gesellschaftstheoretischen Blicks der Sozialen Arbeit, seine spezifischen Erträge - aber auch seine eigentümlichen Limitationen.
Autorenportrait
Bernd Dollinger (Prof. Dr.) ist Hochschullehrer für Sozialpädagogik an der Universität Siegen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Jugendkriminalität, Theoriegeschichte der Sozialpädagogik sowie Sozialpolitik. Fabian Kessl (Prof. Dr.) ist Hochschullehrer für Soziale Arbeit an der Universität Duisburg-Essen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Sozialpädagogische Transformationsforschung, Raum(re)produktionsprozesse, machtanalytische sowie diskursanalytische Studien. Sascha Neumann (Dr. phil.) ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Fribourg (Schweiz). Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Theorie und Geschichte der Sozialpädagogik, Theorie der Kindheit und Kindheitsforschung sowie Ethnographie der (Früh-)pädagogik. Philipp Sandermann (Prof. Dr.) ist Hochschullehrer für Sozialpädagogik am Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik der Leuphana Universität Lüneburg. Zu seinen Interessenschwerpunkten gehören (vergleichende) Wohlfahrtssystemforschung, Epistemologie der Sozialpädagogik, Ombudsstellen für Kinder- und Jugendhilfe sowie unbegleitete und begleitete Minderjährige auf der Flucht.