Beschreibung
Autorin, Fotografin, Muse: Thea Sternheim, eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Thea Sternheim ist durch die fünfbändige Edition ihrer Tagebücher, die 'zu den großen Zeugnissen des vergangenen Jahrhunderts zählen' (SWR), bekannt geworden. Sie zeigen eine Frau mit einem bewegten Leben, deren Persönlichkeit ebenso fasziniert wie ihre Beziehungen zu den Größen der Literatur und Kunst in Deutschland, Frankreich, Belgien und der Schweiz. Hellwach kommentiert sie die Entwicklungen in Politik, Literatur und Kunst, und mit großem Ernst und mit Schonungslosigkeit hält sie die familiären Katastrophen fest und den eigenen Kampf um Selbständigkeit. Immer gilt: Hier spricht eine Frau, die sich nichts vormachen lassen will. Der reich bebilderte Band, der eine Ausstellung zu Thea Sternheim in der Schweiz und in Deutschland begleitet, zeichnet ein facettenreiches Porträt dieser Frau. Eine umfangreiche Chronik folgt mit Zitaten, Bildern und Kommentaren dem Leben der Diaristin. 32 in Duoton gedruckte Seiten geben erstmals einen größeren Einblick in das eindrucksvolle fotografische Schaffen Thea Sternheims mit Porträts von Carl Sternheim, Mopsa Sternheim, André Gide, Julien Green, René Crevel, Ernst Stadler, Annette Kolb und vielen anderen. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in der Universitätsbibliothek Basel vom 18.9. bis 28.11.2015 Weitere Ausstellungsstationen: Deutsches Exilarchiv in der Nationalbibliothek Frankfurt, Literaturhaus Berlin sowie Bodmanhaus Gottlieben Aus dem Inhalt: Regula Wyss: Die Schriftstellerin Thomas Ehrsam: Thea Sternheim - Religion und Literatur Marion Beckers und Elisabeth Moortgat: Die Photographin Dorothea Zwirner: Thea Sternheim und die Kunst
Autorenportrait
Thomas Ehrsam, geb. 1954, ist Germanist und war bis 2014 Bibliotheksleiter der Museumsgesellschaft Zürich. Er promovierte über den Essay 'Zur Problematik des Dichterischen' von Gottfried Benn (Zürich 1986). Aufsätze u.a. zu Benn, Max Beckmann, J.M.R. Lenz, Thea Sternheim. Im Wallstein Verlag erschien 2002 'Thea Sternheim - Tagebücher 1903-1971' (hg. v. Thomas Ehrsam und Regula Wyss, ISBN 3-89244-315-7). Für ihre editorische Leistung wurde den Herausgebern 2003 der Carl-Otten-Preis verliehen. Regula Wyss, geb. 1949, ist Literaturwissenschaftlerin und war Lehrbeauftragte an der Berufsmaturitätsschule und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel. Für ihre editorische Leistung wurde den Herausgebern 2003 der Carl-Otten-Preis verliehen.