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»Heroische Therapien«

Die deutsche Psychiatrie im internationalen Vergleich, 1918–1945

Schmuhl, Hans-Walter / Roelcke, Volker
Erschienen am 01.09.2013
CHF 37,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783835312999
Sprache: Deutsch
Umfang: 320
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Einführung neuartiger Therapieformen in der deutschen Psychiatrie von 1918 bis 1945 im internationalen Kontext und Vergleich. Der Erste Weltkrieg markierte in den Psychiatrien aller kriegführenden Staaten eine Wende, galt doch die scheinbar erfolgreiche Behandlung der 'Kriegsneurotiker' als therapeutischer Durchbruch. Es begann das Zeitalter der 'heroischen Therapien', die den therapeutischen Erfolg ohne Rücksicht darauf suchten, ob sie den Patienten einem Risiko aussetzten, ihm Schmerzen zufügten oder ihm Angst machten. Aus dem Inhalt: Philipp Rauh: Die militärpsychiatrischen Therapiemethoden im Ersten Weltkrieg und deren Nachkriegsrezeption David Freis: Psychiatrische Diagnosen des Politischen und die Novemberrevolution 1918/1919 Rainer Herrn: Die Psychoanalyse an der Charité Cornelius Borck: Die Internationale der Großen Therapien und die Diskussion in Deutschland Urs Germann: Therapeutischer Aufbruch in der Schweizer Psychiatrie 1918 - 1939 Joost Vijselaar: History of Electro-Convulsion-Therapy (ECT) in the Netherlands JeanChristophe Coffin: New therapeutics in interwar France Sascha Lang: Die Siemens-Reiniger-Werke und die Entwicklung des Elektrokrampftherapiegerätes 'Konvulsator (I-III)' Ioanna Mamali: Von der Zwangstherapie zur 'Euthanasie' Gerrit Hohendorf: Die Schocktherapieverfahren und die Organisationszentrale der nationalsozialistischen 'Euthanasie' in der Tiergartenstraße 4, 1939 - 1945

Autorenportrait

Volker Roelcke, Professor für Geschichte der Medizin, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Universität Gießen. Forschungsschwerpunkte: Medizin- und Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Geschichte und Ethik der Forschung am Menschen, Anthropologie in der Medizin. HansWalter Schmuhl, geb. 1957, apl. Prof. für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Wissenschafts und Medizingeschichte im Nationalsozialismus, Diakoniegeschichte, Stadtgeschichte.