Beschreibung
Zum 150. Geburtstag von Gustav Mahler am 7. Juli 2010 - Schriften des leidenschaftlichen Mahler-Enthusiasten Hans Wollschläger Die Symphonien Gustav Mahlers lernte Hans Wollschläger im unmittelbaren Nachkriegsjahrzehnt kennen - nicht etwa durch Schallplattenaufnahmen oder in Konzerten, sondern durch präzise Imagination beim Lesen der Partituren. Dieses 'größte Lese-Erlebnis meines Lebens überhaupt' brachte ihn dazu, sich über zehn Jahre an einer aufführungsreifen Fassung der Fragment gebliebenen Zehnten Symphonie zu versuchen: die Musik Gustav Mahlers sollte Wollschläger sein Leben lang nicht mehr loslassen. Immer wieder zeigte er sich leidenschaftlich-fasziniert von diesem Komponisten, sei es in Essays und Radiobeiträgen, Vorträgen oder auch Rezensionen. So war es auch Wollschläger, der 1989 in einem Aufsehen erregenden Vortrag erstmals eine genaue Textexegese der Mahlerschen Partituren forderte und den Interpretationen des kommerziellen Konzertbetriebs der vergangenen Jahrzehnte, der 'Schlamperei der Tradition', eine furiose Absage erteilte. Dieser Band enthält - neben allen zu Lebzeiten gedruckten Texten Wollschlägers zu Mahlers Leben und Werk - auch unveröffentlichtes Material aus dem Nachlass, darunter einen frühen Funkessay in der Tradition Arno Schmidts. Hier bietet sich die Gelegenheit, einen 'Mahler-Kenner und Mahler-Enthusiasten von höchstem Karat' (Jens Malte Fischer) kennenzulernen.
Autorenportrait
Gustav Mahler (1860-1911), Komponist und Dirigent, wirkte u.a. als Artistischer Direktor der Wiener Hofoper und Leiter der Wiener Philharmoniker und gilt als maßgeblicher Wegbereiter der Neuen Musik. Der Autor Hans Wollschläger (1935-2007) war Übersetzer (u.a. James Joyce 'Ulysses'), Schriftsteller, Historiker, Religionskritiker, Rhetor, Essayist und Literarhistoriker. Er erhielt neben vielen anderen Auszeichnungen 1982 den erstmals vergebenen Arno-Schmidt-Preis. Posthum wurde ihm 2007 der August-Graf-von-Platen-Preis der Stadt Ansbach verliehen.