Beschreibung
Der große Preis. Kunst zwischen Markt und Celebrity Culture Endlich ein Buch, das dem komplexen Verhältnis zwischen "Kunst" und "Markt" auf den Grund geht. Endlich eine Alternative zur gängigen Kunstmarktliteratur, die zwischen Ratgeberkultur, Augenzeugenbericht Marktkritik stagniert. Isabelle Graw nimmt den aktuellen Kunstboom samt Siegeszug des Markterfolgs zum Anlass, um das Wechselspiel zwischen der Kunst und ihren Märkten zu untersuchen. Aufregend ist dieses Buch, weil die Autorin an zwei Fronten zugleich kämpft: Gegen den idealistischen Glauben an die Kunst als das Andere des Marktes und gegen die ökonomistische Verkürzung der Kunst auf eine Ware wie jede andere. Das Kunstwerk nämlich stellt einen "Sonderfall der Ware" dar. Analog zu Markt und Kunstwerk wird auch die Kunstwelt neu bestimmt - als eine Visualität und Bedeutung herstellende Industrie, in der die Celebrity-Logik regiert. "Celebrity Culture" zeigt das wahre Gesicht eines Marktes, der darauf aus ist, unser gesamtes Leben erfolgreich zu Markte zu tragen. Auch Künstler/innen gesteht Graw das Zeug zur Celebrity zu, doch haben sie der Celebrity etwas Entscheidendes voraus: Sie verfügen nämlich über ein Produkt, das nicht mit ihrer Person in eins fällt. Es ist die Pointe dieses Buches, dass es künstlerischen Arbeiten die Fähigkeit zutraut, die neuen Zwänge des Marktes und seiner Celebrity Culture in ihre Schranken zu verweisen.
Autorenportrait
Isabelle Graw, geboren 1962, lebt als Kunstkritikerin in Berlin. 1990 gründete sie gemeinsam mit Stefan Germer (gestorben) die Zeitschrift Texte zur Kunst, deren Herausgeberin und Redakteurin sie seither ist. Tätigkeit als freie Autorin für "artforum", die "TAZ", "Die Zeit" und Verfasserin zahlreicher Katalogtexte. Sie ist Professorin für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Kunsthochschule für bildende Kunst, Städelschule, Frankfurt am Main. Erste Buchveröffentlichung: "Silberblick. Texte zu Kunst u