Beschreibung
Von der Grenze, von jenseits der Grenze unserer Sprache kommen Poeten und stehen für die deutsche Sprache ein: Rilke, Karl Kraus, Kafka, Horváth, Canetti, Celan, Jetzt dieser Elazar Benyoëtz, aus einem Lande, aus einer Sprache kommend, denen wir begegnen werden, ob wir es wollen oder nicht. Er spricht in unserer Sprache, deren Wort entschlief, 'als jene Welt erwachte'; in der die Mörder seiner Brüder und Schwestern ihre Befehle riefen, und die als tote Sprache weitergeredet wird. Warum tut er das? 'Die Überlebenden rufen in die Erinnerung zurück, den Totengräbern ins Gewissen.' Helmut Arntzen
Autorenportrait
Elazar Benyoëtz, geb. 1937 in Wiener Neustadt als Paul Koppel, lebt seit 1939 in Jerusalem. Er ist Autor zahlreicher Bücher mit Essays, Aphorismen und Gedichten in deutscher Sprache. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Adelbert von Chamisso-Preis (1988) und dem Joseph-Breitbach-Preis (2002). Benyoëtz ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Bei K&N ist 2017 der Band Aberwenndig. Mein Weg als Israeli und Jude ins Deutsche; 2018 Feindeutig. Eine Lesung, 2019 Gottik. Eine Lesung sowie Nadelind. Prosamen und 2020 Der eingeschlagene Umweg erschienen.