Beschreibung
Ich werde es immer schwer haben, aber ich werde auch immer da sein. soll Hans Pfitzner in seinen letzten Lebensjahren prognostiziert haben - und das stimmt. Der Komponist verstarb 1949, und noch immer ist für Spielplanmacher wie Musikliebhaber die Beschäftigung mit seinem Schaffen überschattet von der Frage nach seinem Handeln und seiner Position während des Dritten Reiches. Mehr noch als bei Richard Wagner, dem Pfitzner epigonal verbunden war, wirft die Zeitgenossenschaft Pfitzners Fragen nach seiner politischen Weltsicht und seinem praktischen Umgang mit dem NS-Regime auf. Die vorliegende Untersuchung weist akribisch Pfitzners Ehrungen einerseits und die Zurücksetzungen andererseits zur Zeit des Nationalsozialismus nach und beleuchtet die skurrile Früchte tragenden Versuche des Meisters, seine Position im Musikleben auch dieses Deutschlands zu festigen. Das Standardwerk, in der Erstauflage bei Metzler/Stuttgart 2001 erschienen, war einige Jahre vergriffen und wird hiermit aktualisiert und ergänzt neu aufgelegt.
Autorenportrait
Dr. Sabine Busch-Frank, geboren in Bayreuth, studierte in München Theaterwissenschaft und spezialisierte sich hierbei auf die Außenseiter des nachwagnerschen Musiktheater-Repertoires. Sie arbeitet als Dramaturgin und Pressereferentin für Theater und Kulturveranstalter sowie als Journalistin im Feuilleton verschiedener Tageszeitungen.