Beschreibung
Jacobis Salto mortale, zu seinen Lebzeiten beliebter Gegenstand spöttischer Attacken, ist in neuerer Zeit wieder in den Fokus der Forschung getreten. Dieses Buch liefert nun nicht einfach eine weitere Interpretation dieses Sprunges. Vielmehr versucht es zu zeigen, dass sich mit Hilfe einer angemessenen Deutung dieser Gedankenfigur die noch immer bezweifelte Einheit des Jacobischen Gesamtwerkes explizieren lässt. Außerdem erweist sich Jacobi in dieser Interpretation des Salto mortale als der ursprüngliche Denker einer in sich vermittelten Unmittelbarkeit. Diese Vermittlung vollzieht Jacobi nicht nur in der Eiswüste der Abstraktion, sondern an den konkreten Gegensätzen Glaube und Wissen, Anschauung und Spekulation. Höchste Form der Erkenntnis ist für Jacobi die intellektuelle Anschauung, in der Glaube und Denken vermittelt sind. Jacobi erweist sich dabei nicht einfach nur als ein früherer Hegel, sondern auch als der eigentliche Idealist, der mit der Selbstnegation des Denkens zugleich ein Vollendungsmoment des Spätidealismus vorwegnimmt. So hätte der Titel dieses Buchs auch Die Vollendung des Idealismus in der Frühphilosophie Jacobis lauten können.