Beschreibung
Was haben Novalis' Wanderer Heinrich von Ofterdingen und Gottfried Benns Realitätskonstrukteur Werff Rönne gemeinsam? Was verbindet Clemens Brentanos rastlosen Godwi mit Reinhard Sorges ,Bettler'? Und welche Brücken lassen sich von Friedrich Schlegels "schönstem Chaos" der ,Lucinde' zu Ernst Stadlers Gedichtzyklus ,Der Aufbruch' schlagen? Parallelen zwischen verschiedensten Literaturepochen wurden in der Forschung immer wieder festgestellt, doch selten über allgemeine Bemerkungen hinaus weiter untersucht. Diese Studie prüft das Postulat literaturgeschichtlicher Analogien an ausgewählten Werken zweier konkreter Programme nach - Romantik und Expressionismus. Doch wenn sich Literatur am Ende tatsächlich nur "wiederholt", wozu dann überhaupt literaturgeschichtlicher Wandel? Was motiviert den Epochenwechsel? Grundlage für die Untersuchung dieses zweiten Schwerpunkts bilden literaturkritische, literaturtheoretische und private Schriften sowie methodisch die Systemtheorie Luhmannscher Prägung.