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Hartmann von Aue

Eine literaturwissenschaftliche Einführung

Kropik, Cordula
UTB
Erschienen am 29.03.2021, Auflage: 1. Auflage
CHF 36,60
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825255626
Sprache: Deutsch
Umfang: 400
Format (T/L/B): 2.0 x 21.0 x 15.0 cm

Beschreibung

Hartmann von Aue gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Dichtern des Mittelalters. In Forschung und Lehre ist er präsent wie kaum ein anderer. Diese Einführung erleichtert Studierenden den Zugang zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit Hartmann von Aue und ermöglicht weiterreichende Einsichten ins Werk dieses Klassikers der mittelhochdeutschen Literatur. Sie stellt zentrale Fragen, Ansätze und Methoden der Hartmannforschung verständlich dar. Die Kapitel sind von Forscher:innen verfasst, die in jüngster Zeit selbst zu den jeweiligen Themen gearbeitet haben und ausgewiesene Expert:innen auf Ihrem Gebiet sind. Damit führt sie in den aktuellen Stand der Forschung ein und veranschaulicht zugleich die Vielfalt des Fachdiskurses.

Autorenportrait

Prof. Dr. Kropik lehrt Ältere Deutsche Philologie an der Universität Bayreuth. Sie wurde mit einer Arbeit zur mittelhochdeutschen Heldendichtung promoviert, ihre Habilitation widmete sich dem höfischen Roman.

Inhalt

Einleitung (Cordula Kropik) 9 A Dichter und Werk; 13 1. Literatur um 1200. Hartmanns Dichtung im literaturhistorischen Kontext (Timo Felber) 15 1.1. Wer war Hartmann von Aue? Biographischer Autor und literarische Autorbilder 16 1.2. ‚Höfische‘ Dichtung. Hartmann und der literaturgeschichtliche Kontext 29 1.3. Fazit 42 2. Hartmanns Texte: Fassungen und Überlieferung (Andreas Hammer) 45 2.1. Mittelalterliche Textualität: Zum Verständnis von Text und Autorschaft 45 2.2. Die Überlieferung der Werke Hartmanns von Aue 49 2.3. Fazit 78 B Poetologische Zugänge I – Lyrische und rhetorische Formen; 83 3. Gesungene Geschichten? Hartmanns Lyrik (Jens Haustein) 85 3.1. Überblick 85 3.2. Narrativität 96 4. Ein Streitgespräch im Schnittpunkt der Diskurse: ‚Die Klage‘ (Susanne Köbele) 101 4.1. ‚Klage‘, ‚Büchlein‘, Streitgespräch? Aspekte der Überlieferung und Gattungszuordnung 101 4.2. Schwierige Kohärenz: Reimpaardialog und Schlussgedicht als selbstwidersprüchliche stæte-Demonstration 106 4.3. Gnade vor Recht? Diskursinterferenzen 114 4.4. Rezeption 118 C Poetologische Zugänge II – Hartmanns Erzählungen; 121 5. Vorlagenbindung und Übertragungspraxis (Britta Bußmann) 123 5.1. Die Problemlage: Hartmann und seine Vorlagen 123 5.2. Die frühe Forschung und die Debatte um Hartmanns Eigenständigkeit 129 5.3. Worstbrocks Konzept des Wiedererzählens und die aktuelle Forschung 133 5.4. Hartmanns Bearbeitungsverfahren 136 5.5. Bearbeitungstendenzen in den drei Übertragungen 141 6. Komposition und Erzählwelt (Cordula Kropik) 149 6.1. Exemplarische Textbeobachtungen 149 6.2. Hartmanns Kompositionstechnik 152 6.3. Die âventiure und andere weltlenkende Instanzen 153 6.4. Doppelweg 160 6.5. Queste und quaestio 167 6.6. Fazit 173 7. Poetologische Fiktion und Selbstreflexion des Erzählens (Haiko Wandhoff) 175 7.1. Nur eine Frage der Ehre? Kalogreant, Iwein und die Logik des Wiedererzählens 177 7.2. âventiure, waz ist daz? Der ‚Iwein‘ als falsch verstandener ‚Erec‘ 182 7.3. Lunetes (Er-)Findungen: Ein unsihtiger geist öffnet der Erzählung Tür und Tor 184 7.4. Minne-Vergessenheit: Warum der Hof kein Ort für Liebesgeschichten ist 188 7.5. Liebeswerbung oder Hofliteratur? Die doppelte Adressierung des Löwenritterromans 190 7.6. Fazit 195 8. Hartmanns Erzähler (Markus Greulich) 197 8.1. Zur narratologischen Kategorie des ‚Erzählers‘ 198 8.2. Autorsignatur und Erzähler in den höfisch-religiösen Verserzählungen 201 8.3. Experiment und Reflexion: Autorsignatur und Erzähler in den Artusromanen 210 8.4. Fazit 218 D Thematische Zugänge; 221 9. Männer und Frauen (Seraina Plotke) 223 9.1. Aspekte männlicher und weiblicher Agency 225 9.2. Fokalisierung, Figurenpivilegierung und doing gender 233 10. Liebe und Gesellschaft (Dorothea Klein) 243 10.1. Der Hof als kulturelles 244 10.2. Der Hof als herrschaftliches Zentrum 248 10.3. Gewalt als Bestandteil adliger Lebensform 251 10.4. Ehre als Leitwert der höfischen Gesellschaft 253 10.5. Ein weiteres Ordnungsmuster: Die Ehe 255 10.6. Liebe 260 10.7. Herkommen und Genealogie 265 10.8. Umakzentuierungen in den Legendendichtungen 266 11. Gott und Welt (Albrecht Hausmann) 271 11.1. Weltliches und geistliches Leben 272 11.2. Der wunderlîche Gott in ‚Erec‘ und ‚Gregorius‘ 275 11.3. Weltliches und geistliches Erzählen: Strukturmodelle und Gott als Handlungsinstanz 283 E Wirkung; 293 12. Kanonisierung: Dichter über Hartmann (Sandra Linden) 295 12.1. Wahrnehmung und Wertschätzung 295 12.2. Frühe Möglichkeiten der Bezugnahme 297 12.3. Zwîvellop, daz hoe net? Die ‚Krone‘ Heinrichs von dem Türlin 304 12.4. Kanonisierung in der Gattungsgeschichte 309 12.5. Lob und doch auch Tadel? Ein kurzes Fazit 315 13. Rezeption und Kontinuität: Die Nachwirkung von Hartmanns Werk (Volker Mertens) 317 13.1. Hartmanns Lieder – (un)geliebt 317 13.2. Hartmanns Epik auf dem Weg in die Neuzeit 320 13.3. Hartmanns Epik im 19. Jahrhundert 325 13.4. Hartmann modern 338 13.5 Verzeichnis der genannten Rezeptionszeugnisse (chronologisch) 348 Verzeichnis der Handschriften und Fragmente 355 Abgekürzt zitierte Textausgaben 361 Sekundärliteratur 367 Bildnachweise. 393 Register 395