Konventionell oder ökologisch?
Beratung von (Jung-)Landwirten bei Umstellungsentscheidungen, Kommunikation und
Rieken, Henrike /
Erschienen am
01.12.2011, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Wenn es wirklich so toll wäre, warum machen es dann so wenige? Dieses Zitat eines Fachschülers umschreibt die Tatsache, dass in Deutschland bislang nur knapp 6% der Landwirte nach ökologischen Prinzipien wirtschaften. In den Medien hingegen ist das Thema ökologischer Landbau omnipräsent vertreten. Denn im Zuge der Veröffentlichung des Weltagrarberichts 2008, der medialen Präsenz von Lebensmittelskandalen und der filmdokumentarischen Aufarbeitungen zum Thema Lebensmittelproduktion gelangt der Öko-Landbau vermehrt auf die agrar- und gesellschaftspolitische Agenda. Trotz des suggerierten Bio-Booms stellen die Landwirte nur zögerlich ihre Betriebe um und für viele Junglandwirte stellt der Öko-Landbau bislang keine greifbare Option für die Ausrichtung ihres zukünftigen Betriebes dar.Diese Entscheidungssituation stellt ein interessantes Untersuchungsfeld dar, um es aus Sicht ökolandwirtschaftlicher Beratungsanbieter zu betrachten. Die Studie offenbart, wie sich Praktiker und Junglandwirte mit der Verhaltensinnovation ökologischer Landbau auseinander setzen und nennt darauf aufbauend Möglichkeiten für Berater, wie die Umstellungsentscheidung zu begleiten ist. Der Fokus der Studie liegt dabei auf der Abwäge-Phase, d.h. bevor der (Jung-)Landwirt sich endgültig für oder gegen eine Umstellung entschlossen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Typen von Fach- und Meisterschülern sowie Praktikern existieren, wonach die Ansprache der Berater auszurichten ist. Dies kann den Einstieg in die Beratung erleichtern und einen ergebnisoffenen, individualisierten Prozess einleiten.