Beschreibung
Der Theorieteil der Arbeit stellt eine Typologie intermedialer Einschreibungen im literarischen Text vor, diskutiert den Stellenwert des diskursiven Kontextes über Medialität, Literatur und Film für die Praxis intermedialen, speziell filmischen Schreibens und befasst sich mit dem Problem der Markierung intermedialer Spuren. Vor dem Hintergrund einer Diskursanalyse auf der Grundlage von Zeitungsartikeln, Essays und programmatischen Schriften der 20er Jahre - insbesondere aus den Zeitschriften Revista de Occidente und Gaceta Literaria - wird eine detaillierte Einzelanalyse der Romane Doña Inés von Azorín und Locura y muerte de Nadie von Benjamín Jarnés durchgeführt, die die epochentypische Ausprägung intermedialen Schreibens und insbesondere die Behandlung des Filmthemas und Nutzung filmspezifischer Darstellungstechnik in ihrer Funktion im Roman beleuchtet. Ein abrundendes Kapitel zeigt anhand ergänzender Beispiele, dass dieser Umgang als charakteristisch für den spanischen Avantgarderoman der 20er Jahre gelten kann.