Beschreibung
Die weitreichenden Veränderungen des Privatinsolvenzrechts durch die Reform aus dem Jahr 2014 beschäftigen die Praxis intensiv. Die Strukturveränderungen haben zu vielfältigen ungelösten Problemen geführt, etwa ob durch die Eingangsentscheidung aus § 287a InsO die Sperrfristrechtsprechung des BGH vollständig oder nur partiell abgelöst ist. Auch die neue Anfechtungsbefugnis des Insolvenzverwalters im Verbraucherinsolvenzverfahren konnte sich bislang wegen der erheblichen tatsächlichen und rechtlichen Schwierigkeiten nur unzureichend durchsetzen. Offene Themenbereiche bilden zudem die veränderten Versagungsregeln der §§ 290, 297a InsO und die zusätzlichen Privilegierungstatbestände aus § 302 Nr. 1 InsO. Neue Diskussionsschwerpunkte haben sich bspw. beim Beratungserfordernis nach § 305 Abs. 1 Nr. 1 InsO oder der sofortigen Restschuldbefreiung in Verfahren ohne Forderungsanmeldung ergeben. In der Neuauflage des Buchs werden die Reform des Privatinsolvenzrechts und die aktuellen Entwicklungen unfassend analysiert und praxistaugliche Antworten auf die zahlreichen drängenden Fragen gegeben.
Autorenportrait
Prof. Dr. Martin Ahrens ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Anwaltsrecht und Zivilprozessrecht an der Georg-August-Universität Göttingen. Er ist Mitherausgeber mehrerer insolvenzrechtlicher Zeitschriften, Mitherausgeber eines insolvenzrechtlichen Kommentars und Autor in zahlreichen insolvenzrechtlichen, zivilprozessrechtlichen und bürgerlichrechtlichen Kommentaren sowie Handbüchern. Daneben hat er mehrere Werke zum Privat- und Verfahrensrecht mitherausgegeben sowie zahlreiche Beiträge zum Insolvenz-, Verfahrens- und Privatrecht veröffentlicht. Er trägt regelmäßig im In- und Ausland zum Insolvenz- sowie Verfahrensrecht vor und war mehrfach als Gastprofessor an der Universität Nanjing, VR China, tätig.