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Seeing an invisible world

History of Thermal Imaging

Erschienen am 01.06.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783813209808
Sprache: Englisch
Umfang: 272
Format (T/L/B): 24.0 x 26.0 cm
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Was haben Klapperschlangen, der bekannte griechische Arzt Hippokrates und der britische Astronom und Wissenschaftler John Herschel gemeinsam? Sie waren die ersten, denen es gelungen ist, die von allen Körpern abgestrahlte unsichtbare Wärmestrahlung für die Wahrnehmung zugänglich zu machen. Die Natur hat die Klapperschlangen schon vor rund 20 Millionen Jahren mit sogenannten Grubenorganen ausgestattet, mit denen die Schlangen parallel zu den Augen ein grobes Wärmebild ihrer Umgebung sehen können, das ihnen bei der Jagd auf kleine Säugetiere Vorteile gegenüber ihren Nahrungskonkurrenten verschafft. Um 430 v. Chr. war der Arzt Hippokrates von Kos wohl der erste Mensch, der je ein Wärmebild gesehen hat. Mit einem feuchten, lehm-getränkten Tuch konnte er Unterschiede in der Hauttemperatur lungenkranker Patienten sichtbar machen und damit seine Diagnose verbessern. Mit der von Sir John Herschel im Jahre 1840 vorgestellten Methode der Evaporographie, ein mit einem Hohlspiegel abgebildetes Wärmebild auf einer dünnen, mit einem Ölfilm überzogenen Metallplatte sichtbar zu machen, begann die Entwicklung der modernen Wärmebildtechnik. Von diesen ersten Anfängen ganz ohne elektrische Bauteile bis zu den heutigen Wärmebildgeräten mit digitaler Elektronik war es ein langer, oft steiniger Weg. Weltweit haben viele fähige Wissenschaftler und Ingenieure daran mitgewirkt, sowohl das theoretische Verständnis der Wärmestrahlung zu erarbeiten als auch die apparativen Voraussetzungen für die Realisierung von praktisch nutzbaren Wärmebildgeräten zu schaffen. Dabei ergaben sich nicht nur wissenschaftliche Überraschungen, wie etwa die Formulierung der revolutionären Quantentheorie, ohne die eine korrekte Beschreibung der Strahlungseigenschaften nicht möglich gewesen wäre, und die eine der größten Umwälzungen des wissenschaftlichen Weltbilds bewirkte, die es je gegeben hat. Es waren immer engagierte Forscher, die oft gegen ungünstige äußere Umstände die Technologie vorangebracht haben und deren ungewöhnliche Lebensläufe vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Zeit uns heute mindestens genauso Staunen machen.

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