Beschreibung
Frühe Wirtschaft in den Alpen Die Alpen bedeuteten für den Menschen schon immer eine Herausforderung. Angelockt hat das an sich recht menschenfeindliche Gebiet aber schon Jäger und Sammler in der Altsteinzeit, die hier auf Beute aus waren. Später drangen Bauern und Hirten in klimatisch begünstigte Alpentäler vor, um im 5. Jahrtausend v. Chr. dann fast den gesamten Alpenraum zu besiedeln. Wie man sich den schwierigen Landschaftsverhältnissen bestens anpasste, um 4000 v. Chr. bereits Hochweiden nutzte und diese sukzessive in eine funktionierende Almwirtschaft einband, zeigen neueste Forschungen. Beachtlich waren seit dem 4. Jahrtausend auch die technischen Leistungen bei der Gewinnung und Verarbeitung von alpinen Bodenschätzen wie Feuerstein, Erz und Salz. Damit verband sich ein umfangreicher Fernhandel, der u.a. den transalpinen Verkehrswegen schon in der Bronzezeit große Bedeutung verlieh und manchem Alpental recht früh einen gewissen Wohlstand bescherte.
Autorenportrait
Andreas Lippert lehrte Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien. Er war u.a. an den ersten Forschungen rund um Ötzi beteiligt.