Beschreibung
Welche Rolle kann und soll Europa bei der Suche nach einer neuen Weltordnung spielen? Als 1989 die brutale Ordnung des Kalten Kriegs zerbrach, in dem sich die Staaten eher recht als schlecht eingerichtet hatten, geriet das Gleichgewicht in der Weltpolitik aus den Fugen: Würden die Vereinigten Staaten als einzige Supermacht übrig bleiben, und wie würden sie diese Funktion wahrnehmen? Würden sich andere Machtzentren entwickeln oder könnte eine übergeordnete Instanz wie die UNO die Hauptrolle übernehmen? Wo steht die EU in dem neuen Stück? Joscha Schmierer analysiert die heutige weltpolitische Konstellation in ihrer Entstehung und ihren Grundzügen. Er skizziert die Herausforderungen, vor die sich eine europäische Außenpolitik gestellt sieht. Solche Geländekunde ist die Voraussetzung kluger, das heißt auch ihrer Problematik bewusster Entscheidungen in Deutschland.
Autorenportrait
Joscha Schmierer, geboren 1942 in Stuttgart, studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Tübingen, Berlin und Heidelberg. Ab 1967 politisch und publizistisch in der Studentenbewegung aktiv. Seit 1983 Mitherausgeber und Redakteur der Monatszeitschrift 'Kommune. Forum für Politik, Ökonomie und Kultur'. Von 1999 bis 2007 Berater im Planungsstab des Auswärtigen Amtes, unter Joschka Fischer und Frank-Walter Steinmeier, zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik.