Beschreibung
Die Erinnerung an den Krieg prägte die deutsche Gesellschaft nach 1918. Doch diese Erinnerung war umkämpft. Sozialdemokratische Kriegsveteranen hatten auf diesem Feld eine eigene Stimme. Aus der Perspektive der linken Kriegsveteranen ergeben sich grundlegend neue Einsichten in die historischen Bedingungen für die Stabilität und Zerstörung der Weimarer Republik. Sozialdemokratische Kriegsveteranen nutzten die demokratische Öffentlichkeit der Republik, um ihre eigene, pazifistische Deutung des Krieges zu vertreten. Sie machten Weimar zu ihrer Republik, die sie gegen den heroischen Nationalismus der Rechten verteidigten. Die kulturhistorische Studie von Benjamin Ziemann analysiert die Medien und symbolischen Formen republikanischer Kriegserinnerung.
Autorenportrait
Benjamin Ziemann, geb. 1964, Dr. phil., Historiker, Professor für Neuere Deutsche Geschichte an der University of Sheffield, zurzeit Research Fellow der Gerda Henkel Stiftung an der Humboldt Universität zu Berlin und Redaktionsmitglied des Archivs für Sozialgeschichte.