Beschreibung
Der Band bietet eine vergleichende Untersuchung der verschiedenen wahlrechtlichen Verfahren an 15Universitäten des alten Reiches sowie der sozialen Mechanismen der Wahl und der Selbstrekrutierung der universitären Führungskräfte, der Rektoren und des Gremiums ihrer Wähler. Besonders im alten deutschen Reich des späten Mittelalters bildete sich eine herrschaftlich-obrigkeitlich betonte, sozial sehr schmale Führungsgruppe heraus (vor allem von Juristen), die das Los – unabhängig von der Art des Verfahrens – immer wieder auf die eigenen Kreise zu lenken wußte. Rektoren- und Wahlmännerverzeichnisse der beiden bedeutenden Universitäten Köln und Erfurt enthalten für den Augenblick der Wahl die prosopographischen Daten wichtiger Persönlichkeiten des spätmittelalterlichen Staats-, Kirchen-, Stadt- und Universitätslebens.