Beschreibung
Was heißt es, Thomas Manns Tod in Venedig im 21. Jahrhundert und in einem Kontext interkultureller Literaturwissenschaft zu entfalten? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt des Bandes. Textualitat und narrative Mechanismen dieser viel diskutierten Novelle werden unter verschiedenen Gesichtspunkten - Krankheit und Hygiene, Sozioanalyse, kulturelle Semantisierung von Elementarräumen, Interkulturalität und Intermedialität, Gender und Homoerotik - analytisch rekonstruiert. Die Beiträge haben gemeinsam, dass sie sich der Novelle und dem Venedig-Komplex von außen annähern, gleichsam aus ethnographischer Distanz. Mit ihren vielfältigen Interpretationen geben sie Anregungen und Anknüpfungspunkte für das Textstudium in interkulturellen und interphilologischen Kontexten. Der Band enthält Texte von Karin Bedenig, Yahya Elsaghe, Yoshiko Hayami, Alexander Honold, Mashiro Ito, Arne Klawitter, Thomas Pekar, Christopher Schelletter, Tobias Schickhaus, Thomas Schwarz und Pornsan Watanangura.
Autorenportrait
Alexander Honold ist Ordinarius für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel. Er studierte Germanistik, Romanistik, Komparatistik und Philosophie. Honold lehrte u.a. an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Konstanz. Diverse Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren brachten ihn u.a. nach New York, Stanford, Santa Barbara, Hamburg, München und Wien. Arne Klawitter ist Professor für deutsche Literatur an der Waseda Universität in Tokyo. Er absolvierte ein Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie. Als Doktorand in Nantes und Rostock promovierte er über Michel Foucaults Literaturontologie (2001); die Habilitation erfolgte in Münster (2012).