Beschreibung
Vor hundert Jahren wurde an der Universität Basel ein «Orientalisches» Seminar gegründet. Doch die Geschichte der Basler Orientstudien reicht viel weiter zurück. Der Sammelband geht auf diese Vorgeschichte ein und stellt die Fachvertreter vor, die in den letzten hundert Jahren am Seminar gewirkt haben. Weitere Themen sind die Debatte um den «Orientalismus», die seit den 1980er-Jahren Selbstverständnis und Wahrnehmung des Faches «Orientalistik» beeinflusste, und der in den Sprachlehrmitteln seit dem 19. Jahrhundert bis heute festzustellende Wandel im Zugang zum Arabischen. Aufgezeigt wird schliesslich die enge Beziehung des Seminars zur Universitätsbibliothek Basel anhand der dort aufbewahrten Dokumente, die vor allem aus den Nachlässen von Rudolf Tschudi (1884-1960) und Fritz Meier (1912-1998) stammen: arabische, persische und osmanisch-türkische Handschriften, historische Orientfotografien und persönliche Dokumente, insbesondere Briefe. Der Band begleitet eine Ausstellung zur Hundertjahrfeier des Seminars in der Basler Universitätsbibliothek, die im Herbst 2019 stattfindet.
Autorenportrait
Claudia Bolliger studierte Kunstgeschichte, Islamwissenschaft und Klassische Archäologie an der Universität Basel und arbeitet vorwiegend im Bereich Bibliothek, Dokumentation und Archiv. Seit 2001 ist sie an der Universitätsbibliothek Basel tätig. Renate Würsch studierte Indoiranische Philologie, Islamwissenschaft und Semitistik in Basel und Heidelberg und ist seit 2004 Titularprofessorin für Islamwissenschaft an der Universität Basel. Sie hat unter anderem zur Philosophie in der islamischen Welt und zur persischen Literatur publiziert.