Beschreibung
Das 18. Jahrhundert - ein Jahrhundert voller Überraschungen, auch in der Philosophie, wenn man einmal genauer hinsieht. Und dazu lädt diese Philosophiegeschichte in besonderem Masse ein. Sie zeigt werkorientiert und detailgenau, wie sich in den deutschsprachigen Ländern, aber ebenso im Norden und Osten Europas ein auf Aufklärung zielendes Denken entfaltete. Sichtbar werden dabei auch die Traditionen, deren Erosion die aufklärerische Kritik förderte, bis dieser Prozess am Ende des 18. Jahrhunderts zum Bewusstsein sowohl der Voraussetzungen wie der Grenzen der menschlichen Verstandestätigkeit führte. Das im Band gezeichnete geistige Panorama lässt die Kontexte hervortreten, in denen damals philosophisch gedacht wurde: Jurisprudenz, Theologie, Pädagogik, die neuen deskriptiven und die bis zu einem gewissen Grad schon etablierten exakten Wissenschaften. So findet man eine von 61 Fachleuten verfasste, zum Lesen und Nachschlagen ermunternde Gesamtdarstellung der durch das 18. Jahrhundert führenden Wege der Philosophie in Mittel-, Nord- und Osteuropa. Es gibt nichts Vergleichbares. Mit Beiträgen von Michael Albrecht, Martin Bondeli, Ulrich Dierse, Ulrich Gaier, Dietmar H. Heidemann, Beatrix Himmelmann, Helmut Holzhey, Zbigniew Kuderowicz, Alessandro Lazzari, Thomas Leinkauf, Vilem Mudroch, Martin Mulsow, Stephan Nachtsheim, Helmut Reinalter, Wolfgang Rother, Walter Sparn Simone Zurbuchen u.a.
Autorenportrait
Helmut Holzhey, geb. 1937, studierte Evangelische Theologie, Philosophie und Soziologie. Er lehrte von 1978 bis 2004 an der Universität Zürich, zunächst als Assistenzprofessor, dann als Ordinarius. 2004 erhielt er den Ehrendoktor der Universität Marburg sowie 2005 die Hermann-Cohen-Medaille für Jüdische Kulturphilosophie. Vilem Mudroch, geb. 1951, studierte Philosophie an der McMaster University, Hamilton, Ontario, und in Aix-en-Provence. Er promovierte in Zürich und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Zürich.