Beschreibung
Mit seiner erstmals 1764 erschienenen Geschichte der Menschheit gehört der Basler Philosoph, Jurist, Publizist und Ratsschreiber Isaak Iselin (1728-1782) zu den Begründern der modernen Geschichtsphilosophie. Positive zeitgenössische Kritiken (etwa von Moses Mendelssohn), die Verwendung des Werks für die universitäre Lehre, aber auch ein allgemeines Interesse der Zeit an geschichtsphilosophischen Fragen machen Iselins Geschichte der Menschheit, von der bis 1791 sieben Auflagen erschienen sind, zum erfolgreichsten geschichtsphilosophischen Werk der Spätaufklärung in deutscher Sprache. In Auseinandersetzung mit dem modernen Naturrecht, mit den antiken Historikern und Philosophen und mit den französischen und englischen Aufklärungsphilosophen versuchte Iselin, die Menschheitsgeschichte auf anthropologischer Basis und nach geschichtsphilosophischen Prinzipien zu erfassen, und lieferte damit wesentliche Impulse für das Geschichtsdenken der Aufklärung.
Autorenportrait
Lucas Marco Gisi, geb. 1975, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Bern und Florenz. Er ist Leiter des Robert Walser- Archivs Bern und lehrt als Postdoc-Assistent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel.
Wolfgang Rother, geb. 1955, studierte Philosophie, Theologie und Germanistik in Marburg, Tübingen und Zürich. Er ist Professor für Philosophie an der Universität Zürich, Autor verschiedener Bücher zur Ideengeschichte und Mitherausgeber des Grundrisses der Geschichte der Philosophie sowie mehrerer wissenschaftlicher Buchreihen.