Beschreibung
In der Praxis kommt der Planung und Steuerung informell verlaufender, d.h. vertraglich nicht geregelter Informationsflüsse als eine geeignete Methode zur Beeinflussung des Innovationsverhaltens von produktionstechnisch verbundenen Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung zu. Im Rahmen der industrieökonomischen Innovationsforschung bietet das Buch einen umfassenden Überblick über Motive, Wirkungen und Stellenwert informeller Informationstransfers. In der modelltheoretischen Analyse wird anhand von Zwei-Sektorenmodellen gezeigt, daß es für innovative Unternehmen eine optimale Strategie darstellen kann, aus strategischen Gründen die Position eines Informationsgebers einzunehmen, indem sie ohne direkte Kompensationszahlungen Innovationsleistungen für ihre Abnehmer bzw. Zulieferer durchführen. In der empirischen Untersuchung wird erstmalig das interindustrielle Informations- und Innovationsverhalten von 348 Betrieben aus der deutschen Automobilzulieferindustrie detailliert analysiert.
Autorenportrait
InhaltsangabeEinleitung.- Interindustrielle Spillovers als kontrollierbare Informationstransfers: Ausgewählte Aspekte technologischer Spillovers; Empirische Befunde zu interindustriellen Spillovers zwischen funktional verbundenen Märkten; Grad der Transferierbarkeit technologischer Spillovers; Zusammenfassung.- Interindustrielle Spillovers in der industrieökonomischen Innovationsforschung: Technologische Spillovers in nicht-kooperativen Spielen: Befunde aus der spieltheoretischen Innovationsforschung; Wirkungen und Meßprobleme technologischer Spillovers: Befunde aus ökonometrischen Studien.- Technologische Spillovers in sukzessiven Oligopolmodellen: Exogene technologische Spillovers zwischen funktional verbundenen Märkten in einem nicht-kooperativen Spiel; Endogene interindustrielle Spillovers, Grad der Transferierbarkeit und strategische Interaktion im Informationstransfer; Strategisch generierte technologische Spillovers zwischen funktional verbundenen Märkten in einem nicht-kooperativen Spiel; Zusammenfassung.- Spieltheoretische Analyse interundustrieller Spillovers in vertikalen Innovationsverbunden: Vertikale Unternehmensverbunden im Innovationswettbewerb; Innovationswettbewerb ohne interindustrielle Spillovers; Innovationswettbewerb mit interindustriellen Spillovers; Zusammenfassung.- Empirische Studie zum interindustriellen Informationstransfer in der deutschen Automobil(zuliefer)industrie: Aufstellung der Hypothesen; Die Automobilzulieferindustrie als Feld der Untersuchung; Konzeption und Durchführung der Studie; Beschreibung der Datenbasis; Zusammenfassung.- Charakterisierung und Bewertung des interindustriellen Informationstransfers in der Automobilzulieferindustrie: Häufigkeit und Richtung des interindustriellen Informationstransfers; Bewertung der erhaltenen Informationen aus Sicht derAutomobilzulieferer als Informationsempfänger; Bewertung der weitergegebenen Informationen aus Sicht der Automobilzulieferer als Informationsgeber; Charakterisierung des kontrolliert verlaufenden Informationstransfers; Strategische Planung des interindustriellen Informationstransfers; Zulieferer-Endabnehmer-Partnerschaft, strategische Unternehmensgruppen und interindustrieller Informationstransfer, Zusammenfassung.- Ökonometrische Schätzungen zum interindustriellen Informationstransfer: Operationalisierung der Determinanten der interindustriellen Informationsströme und der Innovationsaktivitäten; Spezifikation der verwendeten Schätzmethoden; Abschätzung des effektiven Umfangs interindustrieller Informationsströme; Abschätzung des strategisch generierten Informationstransfers; Abschätzung der Innovationsintensitäten unter Berücksichtigung interindustrieller Informationsströme; Zusammenfassung.- Zusammenfassung und Fazit.