Beschreibung
Die aufgenommenen Aufsätze untersuchen erstmalig jene vor- und außerkonstitutionellen Bedingungen politischer Ordnung, die nicht genuin politisch sind, aber als vorpolitische Grundlagen doch konstitutiv für die politische Ordnung gedacht werden. Vor dem Hintergrund der Dilemmata und Paradoxien moderner ausdifferenzierter Gesellschaften und deren Einheit verbürgenden Institutionen läßt sich zunehmend ein allgemeiner Rekurs auf vorpolitische Überzeugungen und Normen konstatieren, die von dem modernen institutionellen 'Mechanismus' selbst jedoch weder erzeugt noch gar von ihm zerstört werden können. Die einzelnen Beiträge thematisieren solche politischen Reflexionen, die diesen Differenzierungsprozeß weniger forcierten, sondern sich vielmehr bemühten, die vor- und außerpolitischen Grundlagen dieses Prozesses als Ermöglichungsrahmen politischer Ordnung zu benennen und zu erhalten. Für an politischer Theorie und politischer Ideengeschichte Interessierte ist dieses Buch besonders lesenswert, zumal hier aus ideengeschichtlicher Perspektive eine - gemeinhin ausgeblendete - Fragestellung systematisch aufgearbeitet wird.