Beschreibung
Vollständig neu erarbeitete Studienausgabe des ersten Teils von Schopenhauers Berliner Vorlesung über 'Die gesamte Philosophie'. Die Vorlesungsmanuskripte bieten eine vielfach erweiterte Variante seines Hauptwerks 'Die Welt als Wille und Vorstellung' und gestatten durch ihre didaktisch verbesserte Darstellung einen erleichterten Einstieg in sein Werk. Die 'Theorie des gesamten Vorstellens, Denkens und Erkennens' bildet den ersten Teil der Vorlesung. Im Zentrum steht die Erläuterung der Kernthese, dass die Welt in einer bestimmten Erkenntnisperspektive 'Vorstellung' ist. Schopenhauer verbindet dabei richtungsweisend idealistische und materialistische Theorieansätze, die von einer Erläuterung der Verstandestätigkeit über eine Theorie des Sehens bis zur Wissenschaftstheorie reichen und eine Einheit bilden sollen. Auffällig ist das Kapitel über die Logik: In keinem anderen seiner Werke bietet Schopenhauer eine vergleichbare oder ausführlichere Beschäftigung mit diesem Themenbereich. Der erste Band dieser Studienausgabe bietet zudem die Vorlesungstexte, die Schopenhauer im Rahmen seines Habilitationsverfahrens gehalten hat, sowie den Fragment gebliebenen Text einer zweiten Vorlesung über die Verstandeslehre und Logik. Eine angemessene Würdigung dieser Texte in der Geschichte der Logik steht noch aus.
Autorenportrait
Arthur Schopenhauer (1788-1860) entwickelte eine Philosophie, die zeitgenössische Annahmen der Erkenntnistheorie, Metaphysik, Ästhetik und Ethik richtungsweisend und vorgreifend mit empiristischen, hermeneutischen und phänomenologischen Elementen verbindet. Sein Denken wirkt weit über die Philosophie hinaus in Literatur, Musik und Bildender Kunst.
Leseprobe
Leseprobe