Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte II
Nachschriften zum Kolleg des Wintersemesters 1824/25, Gesammelte Werke 27,2
Jaeschke, Walter / Paimann, /
Erschienen am
01.12.2018
Beschreibung
Im Wintersemester 1824/25 hat Hegel sein zweites Kolleg über die Philosophie der Weltgeschichte gelesen. Gegenüber dem Kolleg von 1822/23 setzt er hier mehrere neue Schwerpunkte. Zum einen erweitert er das Spektrum der behandelten Kulturen: Dem eigentlichen Gang der Weltgeschichte schickt er nun längere Ausführungen über Afrika voraus; in einem Appendix zu China geht er gesondert auf die Geschichte und Religion der Mongolen ein; der Religion Israels wie auch dem Islam und den Umständen der Entstehung des Christentums widmet er hier sehr viel mehr Aufmerksamkeit als zuvor, und erstmals behandelt er das byzantinische Reich. Zum anderen vertieft er die gedankliche Durchdringung des historischen Stoffs, etwa durch die stärkere sozialgeschichtliche Ausleuchtung der Geschichte des europäischen Mittelalters und die ausführlichere Darstellung der Geschichte der Neuzeit.
Autorenportrait
Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird 1770 in Stuttgart geboren. Die Tübinger Studienzeit erlebt er mit Hölderlin und Schelling zusammen als Stipendiat im Evangelischen Stift. Nach kurzer Hauslehrerzeit habilitiert sich Hegel 1801 in Jena und erhält dort auf Vermittlung Goethes 1805 eine Professur. Es folgen Stationen in Nürnberg als Rektor des Aegidiengymnasiums und ein Ruf an die Universität Heidelberg. Ab 1818 wirkt er dann als Nachfolger Fichtes an der Universität Berlin. Die hegelsche Philosophie gilt in ihrer umfassenden und einheitlichen Systematik als Vollendung des deutschen Idealismus. Hegel stirbt 1831 in Berlin vermutlich an einer Magenkrankheit.