Beschreibung
Will man sich heute mit Hegels Philosophie der Kunst auseinandersetzen, dann genügt die 1835 bzw. 1842 veröffentlichte Druckfassung der >Ästhetik< nicht mehr, denn sie gibt kein zuverlässiges Bild der Hegel'schen Kunstphilosophie. Daher wird es nötig, sich sowohl für das Studium als auch in der Forschung an den Vorlesungsnachschriften zu orientieren. Die Studienausgabe zu Hegels Berliner Ästhetikvorlesungen dokumentiert die einzige bekannte Nachschrift der Hegel'schen Vorlesung über Ästhetik oder Philosophie der Kunst aus dem Sommersemester 1823. Der Hegelschüler und spätere Herausgeber der Hegel'schen Ästhetik H.G. Hotho hat die Vorlesung knapp und klar mitgeschrieben und nachträglich mit gliedernden Randbemerkungen versehen.
Autorenportrait
Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird 1770 in Stuttgart geboren. Die Tübinger Studienzeit erlebt er mit Hölderlin und Schelling zusammen als Stipendiat im Evangelischen Stift. Nach kurzer Hauslehrerzeit habilitiert sich Hegel 1801 in Jena und erhält dort auf Vermittlung Goethes 1805 eine Professur. Es folgen Stationen in Nürnberg als Rektor des Aegidiengymnasiums und ein Ruf an die Universität Heidelberg. Ab 1818 wirkt er dann als Nachfolger Fichtes an der Universität Berlin. Die hegelsche Philosophie gilt in ihrer umfassenden und einheitlichen Systematik als Vollendung des deutschen Idealismus. Hegel stirbt 1831 in Berlin vermutlich an einer Magenkrankheit.