Beschreibung
Ernst-Albert Seils' Untersuchung über die Staatslehre Adam Contzens hat zum Ziel, die Anschauungen eines deutschen politischen Denkers aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, und zwar eines der bekanntesten "Systematiker", zu zeigen. Es geht darum, eines jener auf der Rezeption des Aristoteles beruhenden Bilder des Gemeinwesens zu beschreiben, wie sie im Rückgriff auf die antike Welt, von den Erfahrungen des konfessionellen Zeitalters durchzogen, Gelehrte an den Universitäten und fürstliche Räte im 17. Jahrhundert entworfen haben. Darin prägt sich jenes Staatsdenken aus, durch das der deutsche Fürstenstaat des 17. und 18. Jahrhunderts in seiner Eigenart geformt wurde. Es wird damit auch zugleich ein Beitrag zur Geschichte der politischen Wissenschaften gegeben.
Neben der Darstellung und Interpretation von Contzens Staatslehre geht Seils auch auf ihre Wirkungsgeschichte ein.