Beschreibung
Sorge stellt eine anthropologische Dimension im Pädagogischen dar. Über die Thematisierung als interaktives Geschehen zwischen den Generationen hinaus wirkt sie als eine Grundbedingung menschlicher Existenz. Als fundamental zeitliche Kategorie menschlichen (Zusammen-)Lebens figuriert Sorge sowohl eine spezifische Gegenwart als auch eine stets ungewisse Zukunft. Sorge lässt sich zudem nicht anders als relational verstehen; sie stiftet immer Beziehungen, und sei es die zwischen Ich und Selbst. Jede Kultur bildet historisch variabel ihre spezifischen Sorgearrangements, Sorgeinstitutionen und darin Relevanzsetzungen aus. So werden in pädagogischen Settings nicht nur konkrete Sorgepraktiken erfahren und gestaltet, sondern darin auch kulturelle Sorgenormen erworben und verhandelt. Der Band präsentiert vielfältige pädagogisch-anthropologische Perspektiven auf Sorge in systematischer und institutioneller Hinsicht.
Autorenportrait
Cornelie Dietrich, Jg. 1965, Prof. Dr. disc. pol. habil., ist Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Lüneburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bildungstheorien, Kulturelle und Ästhetische Bildung, Kindheitsforschung und Pädagogik der Frühen Kindheit. Uhlendorf, Niels, Dr., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Beiler, Frank, Dr. des., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Allgemeine Erziehungswissenschaft, insbesondere Bildungs- und Erziehungstheorie sowie philosophische Grundlagen an der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg. Sanders, Olaf, Dr. phil., Professor für Erziehungswissenschaft, insbesondere Bildungs- und Erziehungstheorien sowie philosophische Grundlagen, Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg.