Beschreibung
Nach dem Selbstbericht des Propheten Sacharja schaute dieser eine Reihe von acht Visionen, die sich wie kurze, schnell aufeinander folgende Filmsequenzen lesen lassen. Einem der westlichen Moderne verpflichteten Betrachter geben diese Bilder in ihrer Zusammenstellung viele Rätsel auf. Sie erscheinen wie aus dem Zusammenhang gerissene Bruchstücke eines surrealistischen Gemäldes. Der vorliegende Band stellt die Frage nach dem prophetischen Erleben, das die Texte initiierte, in einem neuen Kontext, der von Hans Belting ausgelösten kulturwissenschaftlichen Debatte über die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Erarbeitung einer fächerübergreifenden "Bild-Anthropologie".