Beschreibung
In seinem neuen Buch beschreibt Bruno Schrep menschliche Schicksale, die außergewöhnlich sind, jenseits der Norm liegen. In den 17 Reportagen betritt er wieder ungewöhnliche Lebenswelten: Da schmettert der Opernsänger seine Arien nicht mehr auf der Bühne des St. Petersburger Theaters, sondern ruiniert seine Stimme in der Hamburger Fußgängerzone. Da legt ein Zivildienstleistender seinen schwerstbehinderten Pflegling in einen Abfallcontainer. Nils Stötzer stirbt im Müll, eingewickelt in Plastiksäcke und mit verklebtem Mund. Da verletzt die blonde Hure aus Berlin ein Tabu: Sie erfüllt die erotischen Wünsche von Behinderten. Sie fasst Menschen an, bei deren bloßem Anblick sich andere wegdrehen. Sie weiß, was Krüppeln und Menschen im Rollstuhl häufig fehlt: menschliche Wärme, Nähe, Gesprächsbereitschaft. "Das ist etwas, was ich geben kann", sagt Maria. Hans Leyendecker von der Süddeutschen Zeitung schreibt im Vorwort: "Die Welt in den Reportagen des Bruno Schrep ist Entdeckung, nicht Erfindung. Ein Buch über das Leben, ein wichtiges Buch."
Autorenportrait
Bruno Schrep, geboren in Wiesbaden, hat zunächst eine Banklehre absolviert, arbeitet aber seit vielen Jahren als Reporter in der Deutschland-Redaktion des SPIEGEL. Beim Internationalen Publizistikwettbewerb der Stadt Klagenfurt wurde er 1994 mit dem Preis des Landes Kärnten ausgezeichnet, 2006 erhielt er den Erich-Klabunde-Preis des Deutschen Journalisten-Verbandes Hamburg. Er war zweimal für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert. Buchveröffentlichungen im S. Hirzel Verlag: "Alle meine Rosen sind blau" (2001), "Jenseits der Norm" (2004) und "Vor unser aller Augen" (2013).