Friedrich Heinrich Jacobi: Briefwechsel - Nachlass - Dokumente / Briefwechsel.Re
Briefwechsel 1785.Nr.1108-1306.Nachtrag zum Briefwechsel 1764-1784.Gesamtausgabe
Schury, Gudrun / Torbi u a, Jutta
Erschienen am
01.06.2003
Beschreibung
Die Korrespondenz des Jahres 1785 ist geprägt von Jacobis Veröffentlichung der >Spinozabriefe<. Er wollte damit Moses Mendelssohns geplanter Biographie über Lessing zuvorkommen. Ist Mendelssohn Opfer einer Vor-eiligkeit Jacobis geworden, oder hat Jacobi Lessings Andenken vor einer ihn verharmlosenden Darstellung, einem 'leidlichen Spinozismus' und einem 'leidlichen Pantheismus' geschützt? Die Philosophie der Aufklärung habe 'sich in alle Mäntel eines frommen Betrugs eingewickelt' schreibt Jacobi und meint nicht nur die Philosophie Mendelssohns, sondern das Geistesleben seiner Zeit insgesamt. In Hamann, mit dem Jacobi nun in dichter Folge korrespondiert, findet er einen Verbündeten. Weitere Briefpartner aus dieser Zeit sind u.a. der junge Theologe Thomas Wizenmann, Fürstin Gallitzin, Goethe, Herder, Gleim, Forster, Lavater, Kleuker und Soemmerring. Gut ein Viertel der Brieftexte dieses Jahres 1785 war bisher nicht veröffentlicht; knapp 90 Briefe sind erschlossen. Dem Band angefügt ist ein Nachtrag, in dem 138 bisher unbekannte Briefe aus den Jahren 1764 bis 1784 (entweder überliefert oder erschlossen) aufgenommen sind, unter ihnen die bisher unveröffentlichte Korrespondenz mit F. K. v. Hompesch (zeitweilig als Minister Karl Theodors für die Finanzen zuständig), die u. a. Jacobis politische Tätigkeit in München dokumentieren. Ein ausführliches Personenregister schließt den Band ab.