Beschreibung
In diesem Band wird die Bedeutung von Illusion für ästhetische Erfahrung aus philosophischer, filmwissenschaftlicher, wahrnehmungspsychologischer und psychiatrischer Perspektive diskutiert. Illusion erweist sich als eine paradoxe Gestalt, als eine durchschaute (Sinnes-) Täuschung, die allererst den spezifisch ästhetischen Genuss ermöglicht. Auch heute, nach der anti-illusionistischen Phase der Kunst, ist es im Blick auf Kunst umstritten, ob die ästhetische Lust an einem Horrorfilm, einem Foto, oder einem Roman darauf angewiesen ist, dass wir uns reflexiv von der Suggestivkraft der Bilder bzw. der Erzählungen distanzieren können, oder ob gerade die distanzlose Verstrickung mit dem Gegenstand der zentrale ästhetische Effekt ist.