Beschreibung
Die junge Tschechin Bozena Koska muss ihr Jura-Studium abbrechen, als die Nationalsozialisten 1939 das Reichsprotektorat Böhmen-Mähren errichten. Sie arbeitet für einen deutschen Anwalt und wird dafür nach dem Zweiten Weltkrieg von ihren Landsleuten als Kollaborateurin und ”Nazinutte“ verleumdet, geächtet und schließlich zur Zwangsarbeit verurteilt. Als unschuldiges Opfer der geschichtlichen Ereignisse lässt sie sich aber nicht unterkriegen, sondern trotzt dem Schicksal Momente des Glücks ab. Einfühlsam erzählt Peter Härtling in seiner meisterlichen, autobiografisch gefärbten Novelle von dieser sympathischen, außergewöhnlichen Frau, der er damit ein bewegendes literarisches Denkmal setzt.