Beschreibung
Mit gigantischer und wachsender Macht, in bisher ungeahnter Großartigkeit erscheint das Gebäude der afrikanischen Kulturgeschichte demjenigen, der näher hinschaut. Noch hält den Betrachter Ehrfurcht und Ergriffenheit davon ab, solche Herrlichkeit nicht nur als wirklich, sondern auch als tatsächlich zu erachten. Kühnheit und Mut gehören dazu, den Blick über die Silhouette der verblassenden Vorstellung der vergangenen Jahrhunderte hinweg, nicht nur ahnend auf die am Horizont emporsteigende Großwelt hinzurichten, sondern den Blick forschend auf ihr ruhen zu lassen. Merke: Frei von der Furcht, dass das sich Darbietende zuletzt doch nur als Nebelgebilde verfliegt, wird kein Beschauer sein. Selbst der Autor nicht. Aber er hat es gewagt, in dem Buch zur Kulturgeschichte Afrikas, sich von den letzten Resten alter Vorstellung zu lösen und dem Sinnbedürfnis neuer Anschauung hinzugeben. Es ergab sich damit ganz von selbst die Forderung, nicht nur die Kulturgeschichte eines einzelnen Erdteiles, sondern die Prinzipien einer morphologischen Kulturgeschichte insgesamt darzulegen. Entstanden ist eines der großartigsten Werke zur Kulturgeschichte überhaupt.
Autorenportrait
Der deutsche Ethnologe Leo Frobenius wandte er sich bereits früh der Völkerkunde zu, war zeitweise Volontär an verschiedenen Museen und gründete das Institut für Kulturmorphologie. Bis 1935 führte er zwölf große Forschungsexpeditionen nach Afrika durch, insbesondere nach Togo, Tunesien, Sambia sowie in den Sudan, den Kongo und Äthiopien. Frobenius und sein Schüler Adolf Ellegard Jensen prägten eine Reihe deutscher Ethnologen. Aufgrund seiner Forschungen zur afrikanischen Geschichte wird er ebenfalls in vielen afrikanischen Staaten hoch geschätzt.