Beschreibung
In den 40'er Jahren des 21. Jahrhunderts liegt die gesamte Welt in Trümmern. Nach Jahrzehnten brutaler Terroranschläge, künstlich hervorgerufener Pandemien, schwerer Finanz- und Wirtschaftskrisen, welche schließlich den Zusammenbruch der USA, der EU, der UNO und der NATO zur Folge haben, errichtet das "Internationale Direktorium" eine weltumfassende Diktatur. Ströme von Heimatlosen und Vertriebenen überfluten die noch wenigen, einigermaßen funktionierenden Länder der westlichen Welt. Dies bringt den wohlhabenden Privatier Ernest von Milet auf die Idee, einen eigenen Staat zu gründen. Nachdem er eine abgelegene und unbewohnte Karibikinsel erwirbt, erschafft er dort sein "Utopia", eine exklusive Enklave für Wohlbetuchte und Gleichgesinnte aus aller Welt, was dem "Internationalen Direktorium" bald schon ein Dorn im Auge ist, weshalb es Truppen nach Utopia entsendet, um den neugegründeten Staat zu vernichten und den Staatsgründer als "Systemfeind" zu inhaftieren. Einen Tag vor dessen geplanter Hinrichtung betritt die Menschenrechtsanwältin Dr. Helena Ehrlich seine Zelle im Hochsicherheitstrakt, um seine Version der Dinge anzuhören und für die Nachwelt zu dokumentieren.
Autorenportrait
Patrick Karez wurde in den Siebziger Jahren als Kind Prager Eltern in Deutschland geboren. Nach seiner Matura lebte er zehn Jahre lang in Paris, wo er an der Université de Paris-Sorbonne in Kunst- und Architekturgeschichte s.c.l. promovierte und als Kunstkritiker für eine dem französischen Ministerium für Kultur anhängige Institution tätig war. In diesem Rahmen publizierte er bereits mit Mitte Zwanzig - so etwa Kunstkritiken, Übersetzungen aus dem Tschechischen, Englischen und Französischen - und verfasste nebenher kontinuierlich belletristische Texte. Nach seinem Studium ging er für ein Vierteljahr nach Südostasien, lebte ferner für mehrere Jahre in Budapest, Rom, New York und Wien, wo er sieben Jahre lang als Mitarbeiter für die Österreichische Nationalgalerie Belvedere samt anhängigen Häusern tätig war. Das 19. Jahrhundert und die Kunst der Jahrhundertwende zählen zu seinen Forschungsschwerpunkten. So stammen etwa aus der Feder des Autors u.a. die beiden Romanbiographien "Gustav Klimt" (erschienen im November 2014 im acabus Verlag, Hamburg; 4. Auflage 2020; russische Ausgabe bei Molodaya Gvardiya, Moskau, 2019) sowie "Egon Schiele" (erschienen im September 2016, im acabus Verlag, Hamburg). Nach seinen Romanen "Schwartz auf Weiss" (2004, publiziert 2018), "Diva - Whatever happened to Martha Külföldi" (1999/2019), "Reinthal" (2020),"Rochade" (2001/2021) und "Finisterre" (1991/2021), legt der Autor nun den bereits im Jahre 2002 verfassten Roman "Utopia" vor.